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Marktbericht

Unser Marktbericht

Der Immobilienmarkt gibt weiterhin viel zu reden. Die einen sehen aufgrund des weltweiten Geschehens und der allgemeinen Verunsicherung eine gewisse Zurückhaltung bei Immobilientransaktionen und eine Tendenz zur Abkühlung in Bezug auf die Preisentwicklung von Liegenschaften. Andere hingegen gehen davon aus, dass der aktuelle Nachfragerückgang und die gleichzeitige Angebotszunahme die Preise lediglich leicht dämpfen und so zu einem gesünderen, nachhaltigeren Markt beitragen. Der Immobilienmarkt im Kanton Zürich präsentiert sich dennoch weiterhin dynamisch, und die Preise zeigen sich insgesamt robust und stabil.

Sowohl von privaten wie auch institutionellen Kaufinteressenten sowie durch das anhaltend hohe Interesse aus dem Ausland besteht weiterhin eine solide Nachfrage nach Eigentumswohnungen, Einfamilienhäusern, Villen und Bauland an bevorzugten Lagen im gesamten Kanton Zürich sowie in den beliebtesten Gemeinden der Schweiz.

Mit der nun beschlossenen weiteren Leitzinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB), die ab dem 20. Juni 2025 in Kraft tritt, setzt sich der geldpolitische Lockerungskurs fort. Die Zinssätze für Festhypotheken sind dadurch nochmals leicht gefallen und erscheinen nun attraktiver als in den Vormonaten. Die Nachfrage nach SARON-Hypotheken, die zwischenzeitlich rückläufig war, nimmt parallel dazu wieder zu. Dennoch zeigt sich der Eigenheimmarkt bisher wenig beeindruckt von diesen Zinsschwankungen – auf die Preisentwicklung von Wohneigentum hatten die bisherigen Zinssenkungen bislang nur einen moderaten Einfluss.

Gleichzeitig wirken sich die verschärften regulatorischen Anforderungen weiterhin auf den Immobilienmarkt aus. Banken vergeben Hypotheken zurückhaltender, verlangen mehr Eigenkapital und bewerten Objekte konservativer. Für Käufer bedeutet dies höhere Anforderungen bei der Finanzierung. Verkäufer wiederum müssen sich darauf einstellen, dass potenzielle Käufer kritischer prüfen und Finanzierungszusagen nicht mehr selbstverständlich sind.

Wir beobachten jedoch bei den Kaufinteressenten eine fortschreitende Trendwende. Obwohl viele nach wie vor über die notwendigen Mittel für den Erwerb eines Eigenheims verfügen, zeigt sich eine wachsende Vorsicht. Käufer agieren kritischer und selektiver. Sie setzen sich intensiver mit den angebotenen Objekten auseinander und sind seltener bereit, Höchstpreise zu akzeptieren – insbesondere dann nicht, wenn das Objekt bezüglich Lage, Zustand oder Preis-Leistungs-Verhältnis nicht überzeugt.

Bei institutionellen Investoren besteht nach wie vor ein hoher Anlagedruck. Dennoch zeigen sich bei Renditeliegenschaften nun deutlichere Preiskorrekturen. Die restriktivere Finanzierung und die gesunkenen Referenzzinssätze wirken sich hier zeitverzögert, aber spürbar aus.

Trotz all dieser Entwicklungen sehen wir weiterhin keinen Anlass zur Panik. Die Marktsituation bleibt aus unserer Sicht gesund und stabil. Die Zinsentwicklung schafft wieder mehr Spielraum für Finanzierungen, was mittelfristig zu einer Wiederbelebung der Nachfrage führen könnte – insbesondere dann, wenn das Vertrauen der Käufer durch Preisstabilität und attraktive Finanzierungsbedingungen weiter gestärkt wird.